Amelie Klug

In Kontakt kommen – in Paris

Während unserer Reise haben wir nicht nur viele der schönsten und beeindruckendsten Plätze von Paris besucht, sondern bekamen gleichzeitig auch die unvergleichliche Möglichkeit, mit gleichaltrigen Pariser Schülerinnen und Schülern Kontakte zu knüpfen.

Wir lernten das Schulsystem von Frankreich kennen, bewegten uns in dem großen Schulkomplex, in dem Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Schulstufen unterrichtet werden und bekamen dazu Einblicke in das Leben und den Schulalltag einiger Jugendlicher.

Wir lernten drei verschiedene Schultypen genauer kennen; das Lycée d’Adultes (Abendgymnasium für Erwachsene), den Pôle Innovant Lycéen und das Microlycée. Davon verbrachten wir die meiste Zeit im Pôle Innovant Lycéen, einer einjährigen Schulstufe, die es Schülerinnen und Schülern ermöglicht, eine berufliche Ausbildung zu wählen oder in weiterer Folge eine eine zweijährige Schule zu besuchen (Microlycée), um die Matura zu machen.

Der Unterricht war interessant und ganz unterschiedlich gestaltet, wir durften zusehen bzw. zuhören und wurden miteingebunden. Unsere Lehrerinnen sowie die Lehrkräfte des Pôle Innovant Lycéen trafen Vorbereitungen, um uns die Kontaktaufnahme und den gemeinsamen Unterricht zu erleichtern und so entstanden bald erste Gespräche. Zur Verständigung wechselten wir zwischen Französisch, Englisch und Deutsch. Dabei war es sogar von Vorteil, dass wir unterschiedlich gute Sprachkenntnisse hatten, so konnten wir uns alle gegenseitig bei der Kommunikation unterstützen. 
Gemeinsam mit vier Schülern des Lycée d’Adultes und deren Englischlehrerin Emilie machten wir einen Abendspaziergang, wir bekamen eine Führung durch das Viertel, lernten interessante Fakten und kamen in Kontakt mit den erwachsenen Studierenden, die kurz vor ihren Maturaprüfungen standen.

Unseren letzten Schultag verbrachten wir mit einer Schulklasse des Microlycée, gemeinsam besuchten wir die beeinduckende digitale und immersive Ausstellung „Picasso – l’art en mouvement“ im Atelier des Lumières. Für mich persönlich war dies die beste Gelegenheit Kontakte zu knüpfen. Schon am Hinweg kam ich mit einer Schülerin ins Gespräch. Dort angekommen, erhielten wir von unseren Lehrkräften ein dreisprachiges Arbeitsblatt mit der Biographie Pablo Picassos, um besser in Kontakt zu kommen. Dabei sollten wir uns gegenseitig in Zweierteams die deutschen und französischen Begriffe erklären. Während wir gemeinsam die Ausstellung ansahen, unterhielten wir uns weiter auf Englisch und brachten einander gegenseitig beiläufig neue Vokabeln in Französisch bzw. Deutsch bei. Wir trafen uns am nächsten Abend nochmal, um uns noch besser kennen zu lernen und beschlossen, in Kontakt zu bleiben.

Auf diese Art und Weise mit Schülerinnen und Schülern in Kontakt zu treten, ist eine einmalige und wertvolle Chance. Dafür und für die unzähligen Eindrücke und Erfahrungen, die wir in den acht Tagen unseres Aufenthalts in der Hauptstadt sammeln durften, bin ich so dankbar, es ist kaum in Worte zu fassen.
Foto: KAI

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